NKVF zur Situation in Bundesasylzentren

Im April hat die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) erneut einen Bericht zur Situation in den Bundesasylzentren veröffentlicht. Zwischen Februar 2021 und Oktober 2022 wurden schweizweit 17 Besuche durchgeführt.

Änderung des Asylgesetzes: Sicherheit und Betrieb in den Zentren des Bundes

Grundsätzlich muss im Fokus aller Überlegungen und Massnahmen bezüglich Gewaltprävention in Kollektivunterkünften eine professionelle Betreuung, sinnvolle Beschäftigung, niederschwelliger Zugang zu Gesundheitsversorgung und ein würdiger Alltag ohne Einschränkung der Grund- und Menschenrechte stehen. Dies ist entscheidend, um der Entstehung struktureller Gewalt in Bundesasylzentren entgegenzuwirken.

Vermeintliche Selbstständigkeit als Risiko

Unbegleitete minderjährige Asylsuchende werden vom SEM seit Herbst 2022 in zwei Gruppen eingeteilt. Als ‘selbstständig’ wahrgenommene Jugendliche über 16 Jahre (oft geschätztes Alter) werden wie erwachsene Asylsuchende betreut.

Bundesasylzentrum Bern unter der Lupe

Wie geht es den Bewohner*innen von Bundesasylzentren wirklich? Vorwürfe stehen im Raum.

Im Dialog mit dem Staatssekretariat für Migration SEM

Eine Delegation der ZiAB trifft sich ein- bis zweimal jährlich für eine bilaterale Sitzung mit dem SEM. Bei diesem Austausch bringt die ZiAB die Erfahrungen von Freiwilligen aus den verschiedenen Bundesasylzentren ein.

Psychische Gesundheit und Suizidgefahr

Ende 2022 haben die Behörden die Ausschaffung eines jungen Afghanen nach Griechenland verfügt, obwohl ärztliche Zeugnisse eine grosse psychische Verletzlichkeit und ein hohes Suizidrisiko attestierten. Der Mann nahm sich in Genf das Leben.

Engagement in temporären Asylunterkünften

Den Überblick über die stetig steigende Anzahl von temporären Asylzentren zu wahren ist schwierig.
Freiwilliges Engagement braucht es aber auch in diesen Unterkünften!

Pilot – externe Meldestellen

Seit dem 1. November 2022 können sich Bewohner*innen sowie Mitarbeitende der Betreuung und Sicherheit der Bundesasylzentren Basel und Zürich bei Missständen anonym an externe Meldestellen wenden. Ein wichtiger Schritt – aber mit konzeptionellen Schwachstellen.

Die Kälte bringt zusätzliche Herausforderungen

Die Blätter fallen, die Temperaturen sinken – es ist Herbst.
Wir alle sind vom Wechsel der Jahreszeit betroffen, die Lebensqualität der Bewohner*innen von Kollektivunterkünften wird davon aber besonders tangiert.

Kein Ende in Sicht

Da sich die Zentralschweizer Kantone und das SEM noch immer nicht auf einen Standort für ein Bundesasylzentrum einigen konnten, wurde der Betrieb der temporären Unterkunft auf dem Glaubenberg in Obwalden abermals verlängert – diesmal bis im Juni 2025. Die ZiAB bedauert diesen Entscheid.