Asylsuchende als Subjekte
In seinem Referat am diesjährigen Schweizer Asylsymposium belegte der Historiker Jonathan Pärli eindrücklich, wie selten Geflüchtete als handelnde Subjekte Eingang in Archive und Geschichtsbücher finden.
In seinem Referat am diesjährigen Schweizer Asylsymposium belegte der Historiker Jonathan Pärli eindrücklich, wie selten Geflüchtete als handelnde Subjekte Eingang in Archive und Geschichtsbücher finden.
Für die grossen Herausforderungen, vor welchen die Mitarbeitenden des SEM und der Betreiberorganisationen aktuell stehen, hat die ZiAB Verständnis. Die ZiAB formuliert aber folgende Forderungen an die Behörden.
In den vergangenen Wochen sind tausende Menschen aus der Ukraine in der Schweiz angekommen. Politik, Behörden und die Zivilgesellschaft haben gezeigt, wie Geflüchtete willkommen geheissen werden könn(t)en. Die ZiAB begrüsst die Offenheit und grosse Unterstützung, welche diese Menschen in der Schweiz erfahren.
Esther Imhof, ehemalige Seelsorgerin in der Asylregion Zürich, reflektiert die Bedeutung von gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten von Mitarbeitenden und Bewohner*innen in Asylunterkünften.
Seit einigen Wochen testet das Staatssekretariat für Migration SEM in allen Bundesasylzentren eine neue App, welche den Bewohner*innen in 12 Sprachen (mit Vorlesefunktion) Informationen zu folgenden Themenbereichen zur Verfügung stellt: Asylverfahren, Bundesasylzentren, Leben in der Schweiz und Gesundheit.
Rund 20 Studierende der Sozialen Arbeit HES-SO Wallis haben im Rahmen des Praxismoduls «Soziale Innovation und Migration» von der ZiAB drei Arbeitsaufträge erhalten.
Der frisch veröffentlichte Schlussbericht von Alt-Bundesrichter Niklaus Oberholzer weist auf strukturelle Probleme in den Bundesasylzentren hin und gibt Empfehlungen ab. Aber wurden alle Probleme erkannt?
Das Bundesasylzentrum Duttweiler inmitten der Stadt Zürich sollte eine Unterkunft mit «Vorzeige- und Dorfcharakter» werden. 70 Prozent der Zürcher Stimmbevölkerung sprachen sich 2017 für das Zentrum aus. Seit Eröffnung des Neubaus im Herbst 2019 steht das Bundesasylzentrum aber immer wieder in der Kritik.
Das Staatssekretariat für Migration SEM hat für das beschleunigte Asylverfahren zwei Evaluationen in Auftrag gegeben und am 23. August die Ergebnisse publiziert. Das Fazit der Behörde fällt vorwiegend positiv aus. Aus der Zivilgesellschaft gibt es aber auch kritische Stimmen.
Der neue Fachbericht der Schweizerischen Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht SBAA analysiert den Bildungszugang von jungen Geflüchteten und Migrant*innen und empfiehlt Anpassungen zugunsten einer grösseren Chancengerechtigkeit.
Ende Juli 2021 wurde das Bundesasylzentrum Basel durch den Kantonsarzt aufgrund hoher Corona-Ansteckungszahlen für zehn Tage vollständig unter Quarantäne gestellt. Bald darauf wurden laut SEM von den 150 Bewohner*innen 70 positiv getestet. Wie es zum Massenausbruch kam, ist noch unklar. Der Kanton Basel-Stadt hat eine Untersuchung eingeleitet.
Die ZiAB bezieht Stellung zum Gesetzesvorschlag, bei einer anstehenden Ausschaffung Covid-Tests unter Zwang durchzuführen.
Wie transparent ist das Staatssekretariat für Migration SEM in
Bezug auf die Unterbringung in Bundesasylzentren? Was und wie erfährt die Öffentlichkeit von Geschehnissen, die sich
hinter den Mauern der Unterkünfte abspielen?
Die Enthüllungen rund um Gewaltvorfälle in Bundesasylzentren erschüttern – und wecken Erinnerungen an das Jahr 2012. Ein Blick in die Vergangenheit belegt, dass es sich bei den Vorkommnissen im Frühjahr 2021 nicht um tragische Einzelfälle, sondern um die Folgen von systemischen Problemen handelte.
Freiwilliges Engagement rund um Bundesasylzentren leidet häufig unter fehlender Transparenz.
Ein gemeinsam erarbeitetes Positionspapier vom SEM und der ZiAB soll Klärung bringen.
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