In und um Bundesasylzentren kommt der engagierten Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle zu:
Sie ermöglicht menschliche Begegnungen, Beschäftigung, kleine Momente der ‘Normalität’ ausserhalb des fremdbestimmten Asylprozesses sowie juristische Unterstützung. Dadurch leisten Freiwillige einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Bewohner*innen, zur Gewaltprävention, zur Integration und zur Rechtsstaatlichkeit der Asylverfahren.
Zudem fungieren Freiwillige auf lokaler Ebene oft als Brückenbauer*innen. Sie fördern das gegenseitige Verständnis zwischen der lokalen Bevölkerung und den Schutzsuchenden, wirken dadurch deeskalierend und steigern die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung gegenüber Asylzentren.
Auch bildet die engagierte Zivilgesellschaft ein wichtiges Kontrollorgan für die Einhaltung von menschenwürdigen und menschenrechtskonformen Standards bei der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden.
Die ZiAB formuliert folgende Ziele und Forderungen:
Ziele
Austausch statt Isolation – Präsenz der Zivilgesellschaft in und um Bundesasylzentren
Angemessene Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement
Konstruktive Dialoge und vertrauensbildende Zusammenarbeit zwischen Behörden, Betreiberorganisationen, Zivilgesellschaft und Asylsuchenden
Vermeidung von Hilflosigkeit, Angst und Aggression in der Bevölkerung und unter den Asylsuchenden
Menschenwürdige Unterbringung und Behandlung von Asylsuchenden
Forderungen
Keine Unterkünfte an abgelegenen, schlecht erschlossenen Standorten
Verlängerung oder Abschaffung der Ausgangszeiten
Unbürokratischer Zutritt für Freiwilligengruppen
National verbindliche Standards für zivilgesellschaftliches Engagement
Ganztägiges Besuchsrecht und geeignete Räumlichkeiten dafür
Begegnungsräume in und um Bundesasylzentren
Mehr Betreuungs- und weniger Sicherheitspersonal
Einbezug von freiwillig Engagierten in die Begleitgruppen